Erste Hilfe, um Rückfälle zu vermeiden oder das Spielen zu stoppen
Um einen Rückfall zu vermeiden und / oder das Spielen zu stoppen, können Sie über die Beratung und Therapie hinaus noch folgende Maßnahmen ergreifen:
- lassen Sie sich in Ihrer Spielbank sperren.
- lassen Sie sich in Ihrer Spielhalle ein Hausverbot erteilen oder versuchen Sie, eine Sperre zu erwirken.
- geben Sie die Kontogewalt ab (z.B. in dem Sie die Kontoverfügung vorrübergehend an nahestehende Personen übertragen).
- geben Sie Ihre EC- und-Kreditkarten ab und bezahlen Sie stets mit Bargeld.
- lassen Sie Ihr Konto in ein Guthabenkonto umwandeln. Dies muss Ihnen Ihre Bank einräumen.
- nehmen Sie nicht an Gewinnspielen im Internet, Rundfunk oder Fernsehen teil.
- lassen Sie die Finger von Kartenspielen mit Geldeinsätzen.
- vermeiden Sie den Besuch von Sportwetten- und Lottannahmestellen.
- beteiligen Sie sich nicht an Internetversteigerungen (Ebay u.a.).
- weihen Sie Ihnen nahestehende Personen in Ihr Problem ein.
- nehmen Sie keine größeren Geldsummen ohne Grund mit.
- halten Sie immer Telefonnummern von Menschen griffbereit, die sie anrufen können, wenn Sie "Spieldruck" haben.
- besuchen Sie eine Selbsthilfegruppe.
- verabreden Sie sich mit Menschen, die Sie unterstützen können.
- vereinbaren Sie baldmöglichst einen Beratungstermin.
Was soll es denn bringen, mich mit anderen auszutauschen?
Suchtkrankheiten sind auch „Beziehungsstörungen“. Der Weg in die Sucht ist immer auch ein Weg der Abkehr von anderen, der Isolation, eine Vermeidung, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Umso wichtiger ist es, das Gespräch mit anderen zu suchen, Beratung und/oder Therapie (stationär oder ambulant) in Anspruch zu nehmen und Selbsthilfegruppen zu besuchen, um den Weg in die Gemeinschaft wieder zu finden. Über diesen Weg können neue, auch heilsame, Erfahrungen gemacht werden, das eigene Problem und Verhalten in der Spiegelung im anderen anders wahrgenommen und mit der Rückenstärkung durch andere mit ähnlichen Erfahrungen auch verändert werden.